Kleindarsteller, Komparsen, Statisten
Mit Agenturlinks für Norddeutschland
Wer hat nicht schon mal davon geträumt, in einem Film mitspielen, bei der Regieanweisung "... und BITTE " den viel zitierten Adrenalinstoß zu spüren, und Teil einer Produktion am Set zu sein? An eine solche Rolle zu kommen, ist oft gar nicht so schwierig, wie man vielleicht denkt. Dafür notwendig sind ein paar simple, leicht zu organisierende Maßnahmen zur Vorbereitung.
Zunächst empfieht es sich, gelassen an die Sache heran zu gehen. Wer erwartet, groß entdeckt zu werden, wird schon bald erkennen, wie minimal die Chance darauf ist. Wer klein anfangen möchte, ist hier hingegen richtig aufgehoben. Man startet in der Regel als Komparse/ Komparsin.
Es beginnt damit, ein Dokument zu erstellen, worin die eigenen Kontaktdaten, die Angaben zur Körpergröße, Gewicht und Konfektionsgrößen, Kragenweite, Hutgröße und Schuhgröße vermerkt werden. Auch das eigene Geburtsdatum, Art der Statur, Farbe der Haare und Augen, Hinweis auf Besonderheiten (Tattoos, Piercings etc.) und zur vorhandenen Garderobe sollten nicht fehlen. Weitere Wohnmöglichkeiten in anderen Orten anzugeben, kann viele Vorteile bringen.
Wichtig sind auch die Angabe der Krankenkasse, Status der Beschäftigung und die Steuer-ID und/ oder Sozialversicherungsnummer. Ein gutes Beispiel dafür, was man früher oder später braucht, ist ein adag Gagenschein, mit dem man sich im vorhinein vertraut machen kann.
Wichtig sind außerdem möglichst hochwertige Bilder in Farbe, die ein Portrait, zwei Bilder des Profils (L/R) und ein Ganzkörperbild beinhalten sollten. Von Vorteil ist, diese in diversen Dateigrößen zur Hand zu haben. Wer schon gut aufgestellt ist, hat Videomaterial anzubieten.
Es folgt, sich mit den zukünftigen Kollegen zum Austausch, für Fahrgemeinschaften usw. zu vernetzen, und im Zielgebiet ansässige Agenturen zu kontaktieren.
Die Kolleginnen und Kollegen, aber auch Gesuche von Agenturen findet man zum Beispiel hier:
Gruppe Norddeutscher Film auf Facebook
Einen Überblick an Infos und Tagessätzen:
Castingpartner.de - Rubriken und Gagen
Dazu ist anzumerken, dass die Tagessätze von Agentur zu Agentur variieren können und zum Teil verhandelbar sind. Es gibt Zuschläge für Nachtdrehs, für das Mitbringen spezieller Kostüme oder des eigenen Pkws (auf Anfrage der Agentur), bei Sprechparts und so weiter.
Ausschreibungen von Agenturen für Castings, die Karteiaufnahme oder direkte Vermittlungen:
Web
Kiezkomparsen.de
Extra-Faces.de
Komparse.de
Rikocast.de
Auf Facebook
Agentur Katrin Olbertz auf Facebook
Statist Komparse Kleindarsteller Facebook
Das hier ist natürlich nur ein Auszug an Agenturen, denn es gibt noch sehr viele mehr.
Und dann gilt es, wie immer und überall, die Menschen so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte. Wer zu sehr auf die Tube drückt, vermittelt zu werden, oder bei einem Dreh nichts anderes im Sinn hat als die Uhrzeit vom Drehschluß zu erfahren, wird auf wenig Gegenliebe stoßen.
Es empfiehlt sich, freundlich und zurückhaltend zu agieren, und während der Proben und Aufnahmen geräuschlos aufzutreten - es sei denn, die Regieanweisung sieht es anders vor. Pünktlichkeit und Aufmerksamkeit sind ebenfalls mehr zu beachten, als alle Nase lang das eigene iPhone zu checken. Dieses liegt bestenfalls den Tag über im Flugmodus in der Umkleide, während man eingesetzt wird - es sei denn, die Regieanweisung erzählt etwas anderes. Im Zweifel immer den Betreuer der Komparsen, den Setrunner oder den Regieassistenten fragen.
Anzumerken ist noch, dass dies nur ein Teil der Dinge ist, worauf man achten sollte. Alles andere kommt mit der Zeit. Nun genug der Worte! Ich drück die Daumen und wünsche viel Glück :)
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